Glücksbringer: Safran oder Schokolade?

Glücksbringer: Safran oder Schokolade?

Seine vielseitigen und wohltuenden Eigenschaften machen Safran zum Stimmungsaufheller bei mentaler Erschöpfung, Anspannung oder in Zeiten besonderer Belastung. Doch auch der Griff zu Schokolade vermag uns kurzzeitig in ein Glücksgefühl zu versetzen. Erfahre hier mehr über die Unterschiede der beiden „Glücksbringer“. 

Das Gold des Orients – ein pflanzlicher Stimmungsaufheller

 

Müde, antrieblos oder einfach nur gestresst. Viele Menschen vertrauen auf Safran, weil sie die Eigenschaften des pflanzlichen Stimmungsaufhellers schätzen. Doch wie genau wirkt eigentlich Safran? Das Geheimnis liegt auch hier im Glücksbotenstoff Serotonin. Denn ist der Serotonin-Level hoch, erleben wir eher ein Gefühl von Gelassenheit, innerer Ruhe und Zufriedenheit.

Bei emotionaler Erschöpfung hingegen ist der Spiegel oftmals erniedrigt. Safran erhöht nachweislich den Serotonin-Spiegel im Gehirn und dämmt zugleich die stressfördernde Ausschüttung von Cortisol. Außerdem kann der Pflanzenstoff im Gehirn den Wachstumsfaktor BDNF erhöhen, was zu besserer Konzentration und ausgeglichener Stimmung führt. Somit hilft Safran bei emotionaler Erschöpfung. Mehr Informationen über den Safran-Effekt findest du hier.

 

Süße Verführung

Macht Schokolade glücklich? Wissenschaftlich gesehen müsste der Neurotransmitter Serotonin an genau der Stelle wirken, wo wir das Serotonin dafür benötigen – im Gehirn und nicht im Darm, wo jedoch die Schokolade verstoffwechselt wird. Denn für den Zutritt ins Gehirn passieren nur wenige Substanzen aus der Nahrung die Blut-Hirn-Schranke. Medizinische Studien zum Zusammenhang von Schokoladenverzehr und Gemüt zeigen zwar, dass der bewusste Genuss von Schokolade unsere Stimmung positiv beeinflussen kann. Dies liegt aber vor allem an unserer persönlichen Vorliebe für die Nascherei. Denn durch das gute Gefühl dank Schokolade schüttet unser Gehirn trotzdem einen bestimmten Stoff aus: Dopamin – ein anderer Glücksbringer.

Kurze Kalorienbilanz: Safran schlägt Schokolade

Sich gleichzeitig glücklich naschen und dabei eine schlanke Linie behalten? Bei Schokolade wird dieses Unterfangen etwas schwieriger. Auf die Dauer macht sich ausgiebiger Schokoverzehr auf der Waage bemerkbar und die dortige Zahl nur bedingt glücklich. 100 Gramm Schokolade schlagen mit  rund 500 Kalorien zu Buche. Im Vergleich: 100 Milligramm der Safrankapseln (also ein Tausendstel der Schokomenge) enthalten knapp 0,3 Kalorien. Für Figurbewusste ein großer Vorteil. Natürlich ist das Genussgefühl der zartschmelzenden Süßigkeit einzigartig. Aber zum längerfristigen und gezielten Einsatz bei Stress und Belastung punktet eine Safran für einen gesundheitsbewussten Lebensstil schon eher. Zum Glück muss man sich nicht zwischen den beiden entscheiden, sondern kann sie getrost miteinander kombinieren.

Rezeptidee „Goldene Milch“ mit Safran und Kakaopulver

Das Trendgetränk „Goldene Milch“ hat eine lange Tradition und stammt aus der ayurvedischen Gesundheitslehre. Sie ist nicht nur eine leckere Zwischenmahlzeit, sondern hat auch das Zeug zum Glücklichmachen. Denn neben anderen wertvollen Zutaten veredelt auch Safran die Milch, die unsere Seele wärmt. Ganz einfach zubereiten lässt sie sich zu Hause zum Beispiel mit diesem Rezept:

Zutaten

  • ½ TL Safranfäden
  • 1 frische Kurkumawurzel waschen und mit Handschuhen sehr fein reiben
  • 2 cm frischer Ingwer waschen und sehr fein reiben
  • ½ TL frisch geriebene Muskatnuss
  • ½ TL Kardamom
  • 1 Prise schwarzer Pfeffer aus der Mühle
  • ½ TL Zimt
  • ½ TL Vanillepulver
  • 120 ml Wasser


Zubereitung

Aus Zutaten im Mixer oder Mörser eine Paste herstellen. Einen TL der Paste in etwa 250 ml pflanzlicher Milch (z. B. Hafermilch oder Reismilch) geben und unter Rühren erhitzen. Zwei Minuten leicht köcheln lassen und evtl. etwas aufschäumen. Die Goldene Milch mit etwas Salz und Kokosblütenzucker abschmecken. Und nicht vergessen: Vor dem Servieren noch mit ein wenig Kakaopulver bestreuen.

Wie man sieht wird Safran auch im Ayurveda für seine positiven Eigenschaften geschätzt. 

Quellen:

Hosseinzadeh H et al. (2004): Antidepressant effect of Crocus sativus L stigma extracts and their constituents, crocin and safranal, in mice.  Acta Hort. 2004;650:435–45.

Ghasemi T et al. (2015): Antidepressant Effect of Crocus sativus Aqueous Extract and its Effect on CREB, BDNF, and VGF Transcript and Protein Levels in Rat Hippocampus. Drug Res (Stuttg). 2015 Jul;65(7):337-43.

Meier, BP et al. (2017): The sweet life: The effect of mindful chocolate consumption on mood. Appetite 2017; Volume 108, pp. 21-27. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27642035

Jenkins TA et al. (2016): Influence of Tryptophan and Serotonin on Mood and Cognition with a Possible Role of the Gut-Brain Axis. Nutrients. 2016; Volume 8, Issue 1, pii: E56. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26805875

Johanna Bayer (WDR): Essen macht glücklich – aber anders, als man denkt, in „W wie Wissen“, http://www.daserste.de/information/wissen-kultur/w-wie-wissen/sendung/2010/essen-macht-gluecklich-aber-anders-als-man-denkt-100.html

https://www.zentrum-der-gesundheit.de/rezept-goldene-milch-kurkuma.html