Safran Verwendung und Wirkung: Vielseitig und gut erforscht

Safran Verwendung und Wirkung: Vielseitig und gut erforscht

Safran zählt zu den teuersten Gewürzen der Welt. Kaum verwunderlich, wenn man bedenkt, wie vielseitig das „rote Gold” in seiner Verwendung und Wirkung ist.

Safran Wirkung

 

Safran ist nicht zuletzt auch wegen seiner einzigartigen Wirkung so exklusiv. Die roten Fäden des Crocus Sativus veredeln mittlerweile nicht mehr nur Speisen und Getränke. Ganz im Gegenteil: Seit vielen Jahren rückt Safran immer stärker ins Interesse der Medizin.

Am stärksten wird die Wirkung von Safran dabei vor allem im Hinblick auf seinen stimmungsaufhellenden Effekt beforscht: So wissen wir mittlerweile, dass Safran leichte depressive Verstimmungen lindern kann und zugleich gegen mentale Erschöpfung hilft [1].

In dieser Eigenschaft ist Safran natürlich auch ein starker Helfer im Kampf gegen hormonell bedingte Stimmungsschwankungen bei Frauen. So wird es auch im Zusammenhang mit den klassischen Symptomen von PMS- und Wechseljahrsbeschwerden untersucht [2].  

Insbesondere Frauen, die unter PMDS, also einer besonders starken Form von PMS leiden, könnten von dieser Wirkung profitieren. Frauen, die unter PMDS leiden werden nämlich von besonders starken Verstimmungen und manchmal sogar von Angstzuständen geplagt.

Hinzu kommt, dass Safran die sekundären Pflanzenstoffe Crocin, Crocetin und Safranal enthält. Sie verleihen dem Gewürz einerseits seine charakteristische Farbe, gelten andererseits aber auch als mächtige Antioxidantien. Safran kann unseren Körper also auf natürlichem Wege unterstützen, oxidativen Stress zu bekämpfen [3]. 

Darüber hinaus können auch viele berufliche Leistungsträger und High Performer von den Vorteilen Safrans profitieren: Studien haben gezeigt, dass Safran die Cortisolausschüttung während unserer körperlichen Stressantwort auf natürlichem Wege regulieren kann [4]. 

Der pflanzliche Stimmungsaufheller: Safran und Depression

 

Der Themenkreis Safran und Depression wird mittlerweile Insbesondere im naturheilkundlichen Bereich wird häufig als natürliches Antidepressivum gefeiert.

Obwohl es stimmt, dass Safran bei milden depressiven Verstimmungen helfen kann, ist es keinesfalls mit einem psychiatrischen Pharmazeutikum gleichzusetzen. Vielmehr eignet sich Safran zur pflanzlichen Stärkung der mentalen Gesundheit und zur Behandlung von mentaler Erschöpfung [5]. 

Safran wirkt erwiesenermaßen positiv auf die Stimmung und kann somit als natürlicher Stimmungsaufheller bezeichnet werden. Darüber hinaus kann es im Zusammenhang mit Antriebslosigkeit und mentaler Erschöpfung gute Ergebnisse erzielen, was klassische Symptome einer depressiven Verstimmung sind.

Darüber hinaus kann Safran-Extrakt durch seine cortisolregulierende Wirkung auch helfen, die ungehemmte Ausschüttung des stimmungsstabilisierenden Hormons Serotonin zu begünstigen.

3 Tipps zur Safran Anwendung: So nutzt du das rote Gold richtig

 

Wenn du von den positiven Eigenschaften der Safran-Anwendung überzeugt bist, kann es ein guter erster Schritt sein, das Gewürz erstmal in die Ernährung zu integrieren. Auch Präparate mit Safran-Extrakt können jedoch eine effektive Ergänzung zu einem aktiven Lebensstil sein.

1. Echten Safran erkennen

Das wichtigste zuerst: Safran ist nicht gleich Safran! Es kommt immer auf die Qualität an. Da Safranfäden so teuer sind, gibt es auf dem Markt leider auch viele gefälschte bzw. gefärbte Versionen.

Echten Safran kann man mit einem kleinen Test jedoch zum Glück schnell erkennen: Einfach einen der roten Fäden in ein Glas Wasser werfen und beobachten, wie sich die Farbe verändert. Verliert der Faden seine Farbe, handelt es sich um ein gefärbtes bzw. gefälschtes Produkt.

Echter Safran wird zwar durchaus auch etwas blasser, behält aber immer eine rötliche Farbe – auch, wenn er gekocht oder in einer Flüssigkeit eingeweicht wird. Der Geruch sollte dabei immer leicht süßlich sein und der Geschmack erdig und intensiv. Eine Färbung des Wassers tritt immer auf.

 

2. Safran in Speisen und Getränken

Das rote Gold eignet sich insbesondere für Rezepte, die eine gute Portion Aroma und einen schönen gelben Farbakzent gebrauchen können. Beliebt ist Safran daher im Zusammenhang mit Reis-Rezepten wie Risotto und Paella. Darüber hinaus bietet sich das kostbare Gewürz aber auch zur Verfeinerung von Marinaden, Eintöpfen oder Gebäck an. 

Auch in Getränken macht sich Safran gut! Diese Variante ist insbesondere für Vielbeschäftigte und Kochfaule perfekt. Lässt man die Safranfäden lange genug ziehen, geben sie sowohl ihre Nähr- und Geschmacksstoffe als auch ihre satte, gelbe Farbe an die Flüssigkeit ab. Tolle Getränke mit Safran sind Goldene Milch, Ingwer-Safran-Limonade oder Safran-Kardamom-Lassi

 

3. Safran in Supplements und Pharmazeutika

Wer gar keine Lust auf das Verkochen des Safrans hat, ist mit vorgefertigten Safran-Präparaten gut beraten. Obwohl es mittlerweile eine Vielzahl an Supplements am Markt gibt, sind viele davon jedoch durchaus mit Vorsicht zu behandeln.

Nur die wenigsten Produkte enthalten Safran-Auszüge auch in der wirksamkeitsbestimmenden Zusammensetzung und Dosierung, die in den relevanten Studien getestet wurde. Wer sich eine Wirkung erhofft, wird also von solchen Präparaten enttäuscht sein. Außerdem enthalten gerade freiverkäufliche Produkte auf Amazon und Co. in vielen Fällen leider unnötige Zusatzstoffe

Am besten ist es also, auf pflanzliche Präparate aus pharmazeutischer Erzeugung zurückzugreifen. So stellst du einerseits sicher, dass dein Produkt vorher eingehend auf Verträglichkeit getestet wurde und andererseits, dass es sich beim verwendeten Safran-Extrakt um ein hochdosiertes Derivat handelt. Oftmals gehen die wirksamkeitsbestimmenden Pflanzenstoffe Crocin und Safranal bei der Herstellung verloren oder liegen nur in sehr geringer Konzentration vor. 

 

Safran Pulver, Safran Tabletten, Safran Kapseln – Worauf du beim Kauf achten musst

 

Falls du ein Safran-Präparat kaufen willst, hast du die freie Wahl zwischen unterschiedlichen Produkttypen: Safran Pulver, Safran Tabletten oder Safran Kapseln. Alle diese Produkte können Vor- und Nachteile haben.

Während Pulver sich gut in Shakes und Getränken verarbeiten lassen, sind Tabletten und Kapseln mit Safran natürlich besonders unkompliziert im Transport und in der Einnahme. Neben der Einnahmeform solltest du unbedingt vor dem Kauf herausfinden, ob das Präparat auch die  wirksamkeitsbestimmenden Komponenten, Safranal und Crocin enthält.

Fazit

 

Safran ist nicht grundlos das teuerste Gewürz der Welt – es hat viele erstaunliche Wirkungen, die mittlerweile wissenschaftlich belegt werden konnten. Neben seinem stimmungsaufhellenden Effekt, kann hochdosiertes Safran-Extrakt auch gegen Antriebslosigkeit und mentale Erschöpfung helfen. Safran-Präparate können also unterstützend zur Behandlung bei Stimmungsschwankungen und milden seelischen Tiefs eingesetzt werden.

Das macht sie nicht nur zum idealen pflanzlichen Unterstützer im Kampf gegen PMS- und Wechseljahrsbeschwerden, sondern auch zu einem guten rezeptfreien Wachmacher für Leistungsträger. Darüber hinaus kann Safran eine übermäßige Cortisolausschüttung während der körperlichen Stressantwort regulieren und somit cortisolbedingte Symptome von Stress reduzieren.

Beim Kauf des Gewürzes oder eines Safran-Produktes solltest du dich vor Fälschungen und gestreckten Varianten in Acht nehmen. Wer sich vom roten Gold eine Wirkung erhofft, sollte sein Produkt klug und informiert auswählen. Vorziehen solltest du daher Hersteller, die verbraucherfreundlich und transparent kommunizieren

Quellen

 

[1] Lopresti, A. L.; Drummond, P. D. (2014), Saffron (Crocus sativus) for depression: A systematic review of clinical studies and examination of underlying antidepressant mechanisms of action, Review, Human Psychopharmacology: Clinical & Experimental, Volume 29, Issue 4, p. 517-527, https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1002/hup.2434.

[2] Agha‐Hosseini, M.; Kashani, L.; […]; Akhondzadeh, S. (2008), Crocus sativus L. (saffron) in the treatment of premenstrual syndrome: a double‐blind, randomised and placebo‐controlled trial, An International Journal of Obstetrics and Gynaecology, Volume 115, Issue 4, p. 515-519, https://obgyn.onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/j.1471-0528.2007.01652.x.

[3] Mashmoul, M.; Azlan, A.; […]; Mohd Noor, S. (2013), Saffron: A Natural Potent Antioxidant as a Promising Anti-Obesity Drug, Antioxidants (Basel), Volume 2, Issue 4, p. 298-308, https://www.mdpi.com/2076-3921/2/4/293.

[4] Asalgoo, S.; Tat, M.; […]; Jahromi, G. P. (2017),The Psychoactive Agent Crocin Can Regulate Hypothalamic-Pituitary-Adrenal Axis Activity, Frontiers in Neuroscience, Volume 11, p. 668, published online: https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fnins.2017.00668/full.  

[5] Tóth, B.; Hegyi, P.; […]; Csupor, D. (2019), The Efficacy of Saffron in the Treatment of Mild to Moderate Depression: A Meta-analysis, Review, Planta medica, Volume 85, Issue 1, p. 24-31, https://www.thieme-connect.de/products/ejournals/abstract/10.1055/a-0660-9565.